
An einem schaurig schönen Abend im Oktober 2011... Wenngleich der Herbst mit seinem typischen Farbpaletten-Charakter den ganzen Tag über die Gemüter verzückt hatte und darum bemüht war, den Übergang von der warmen zur kalten Jahreszeit recht freundlich zu gestalten - so lag doch seit den Morgenstunden eine gewisse Spannung in der Luft. Niemand, der an diesem Tage durch den malerischen Herbstwald oder den farbenfrohen Park spazierte, um, wie an den Tagen zuvor auch, das Gemüt an der frischen, klaren Luft zu erfreuen, hätte es irgendwie beschreiben oder gar erklären können... Aber etwas war anders als an den Tagen zuvor. Und mit fortschreitender Tageszeit wurden aus dem Morgenwind, der die heruntergefallenen goldgelben und kupferroten Laubblätter in einem faszinierenden Spiel durch die Lüfte tänzeln lies, kleine, stürmische Böen. Als schließlich der Abend kam und Dunkelheit über das Land hereinbrach, so spürte jeder, ob beim Abendmahl in der Küche sitzend oder sich vor dem offenen Kamin wärmend, dass die Luft wie elektrisch aufgeladen zu sein schien. Man spürte, so wie große Ereignisse sich immer stimmungsvoll ankündigen - es würde in dieser Nacht noch etwas passieren... Später, die Kinder waren bereits von ihren Müttern mit einer Gutenachtgeschichte gebettet worden, so war es, als würde man Schritte von der Straße her vernehmen... Schritte die sich näherten... Es klingelt an der Tür.